Viele Fragen erreichen mich insbesondere bezüglich der Vereinbarkeit von diesem Studium und meiner Familie.

Nun muss ich ganz ehrlich sagen: Es ist nicht ganz einfach. Mein Partner ist zum Glück freiberuflich und kann sich die Zeiten selbst einteilen. Das macht alles um einiges leichter, da er immer dann bereit steht, wenn unsere Tochter aus der Schule kommt (oder auch bald, wenn sie zur Schule muss und ich dann gerade arbeiten bin).

Aber noch bin ich ja in der Theoriephase dieses Semesters und habe vor allem Vorlesungen und Seminare. Und das auch noch derzeit alles online, also nicht in Bochum.

Wäre das alles in Bochum, müsste ich zu allen Veranstaltungen, bei denen man vor Ort (also anwesend) sein muss, fast zwei Stunden nach Bochum und zurück pendeln.

Um ganz ehrlich zu sein, keine Traumvorstellung:( Aber ein Umzug kommt absolut nicht in Frage.

Zum Glück sind nicht alle Vorlesungen mit einer Anwesenheitspflicht besezt.

Das heißt, ich muss die Prüfung schaffen, kann aber auch auf den Luxus des Unterrichts verzichten. Was wiederum bedeutet, dass man verpassen könnte, welche Inhalte wirklich sitzen müssen.

Da ich nicht aus einer Medizinerfamilie komme, bin ich zudem auch bei vielen Themen auf das Erklären angewiesen, weshalb ich gerade super dankbar bin, dass ich alles online erhalten kann.

Fluch und Segen zugleich: Es ist tierisch anstrengend, sieben Stunden vor dem Computer zu sitzen… Und die Lernumgebung (also das Wohnzimmer) ist eher ungünstig, da um mich herum das Familienleben weiter geht;)

Übrigens, damit ihr einen kleinen Einblick bekommt: So sieht mein Kalender aus (zwar ist dieser jede Woche anders, aber nur die Fächer wechseln):

Bitte versteht. das ich das Foto nicht scharf stelle, es stehen Vor- und Nachnamen von Dozenten dort und wer möchte gerne, dass die ganze Welt weiß, wo diese sich zu welcher Zeit befinden?:)

PBL: Nah am Leben und effektiv als Lernstrategie

Man könnte meinen, dass man im Studium vor allem eines hat: Vorlesungen im Stil des Frontalunterrichts. Dies trifft auf die HSG (im Studiengang Hebammenkunde) definitiv nicht zu. Ungefähr 1/3 der Einträge sind Vorlesungen, der Rest sind Seminargruppen, in denen wir u.a. Fälle bearbeiten. Das nennt man „Problembased-Learning“. Wir erarbeiten uns teilweise das Wissen durch das Bearbeiten von Fallsituationen.

Das macht ziemlich Spaß auf den ersten Blick, auch wenn ich gestehen muss, dass mir nach der ersten Gruppe wirklich der Kopf qualmte;)

Und natürlich lernen wir, wenn nicht gerade Corona alles lahmlegt praktische Fertigkeiten. Zunächst im Skillslab, bevor wir in die Praxiseinsätze gehen.
Das ha den Vorteil, dass man erst einmal alles in Ruhe und in einem geschützten Rahmen erlernt.

Auch wieder etwas, was ich einfach nur wundervoll finde:)

Hoffentlich dürfen wir bald in das Skillslab! Ich bin so unfassbar gespannt, wie es funktioniert und ob ich diese vielen Dinge überhaupt in der Lage bin zu lernen^^Es gibt da einiges, was mir noch einen riesigen Respekt einflößt…

So, nun heißt es erst einmal wieder: Lernen.

Liebe Grüße

Eure Mira